Radball im Unterricht 2.0 "... was ist denn das für ein komisches Rad? Das hat ja keine Bremsen, nicht mal 'ne Schaltung. Kein Licht, keine Schutzbleche und der Lenker ist auch ziemlich schief und krumm und erst der Sattel...! damit kann man doch nicht richtig fah-ren..." Doch, man kann: Dem Radsportverein Krofdorf-Gleiberg war es auch in diesem Jahr möglich, "seinen" Sport in den vierten Klassen der Grundschule Krofdorf-Gleiberg vorzustellen. Etwa 40 Kinder konnten erleben, dass man sehr wohl mit einer Radballmaschine fahren kann - und wie: Egal ob vorwärts oder rückwärts, Bremsen oder "Stehen", mit diesem Sportgerät sind viele akrobatische Kunststü-cke möglich, sogar nötig, will man im Spiel (zwei gegen zwei) bestehen. Es bedarf aber viel Geduld, Ausdauer und hartes Training, bis man (erfolgreich) an Wett-kämpfen teilnehmen kann. Wie viele andere Sportarten, hat auch der Krofdorfer Radsportverein Nachwuchs-sorgen. Immer weniger werden mit dem Radballvirus infiziert, was nicht zuletzt auch auf sinkende Zuschauerzahlen bei Veranstaltungen zurück zu führen ist. Obwohl der Verein mit einer glorreichen Vergangenheit aufwarten kann (Weltmeis-ter, Europapokalsieger, unzählige nationale und internationale Titel), kommen im-mer weniger Zuschauer zu Veranstaltungen in die Sporthalle. Um nicht nur zu Jammern, sondern "den Stier bei den Hörnern zu packen", wurde das Schulpro-jekt "Radball im Unterricht" letztes Jahr ins Leben gerufen. Auch in diesem Jahr war es, dank der Unterstützung von Rektorin, Frau J. Schä-fer, des Engagements des Sportkoordinators, Herr B. Fey und Frau S. Michel, dem RSV Teutonia Krofdorf möglich, fast 40 Kindern die Faszination, die der Sport Radball ausüben kann, zu vermitteln. Die Schüler wurden medial von ihrem*r Lehrer*in in Form von kurzen Filmen über den Radsport Radball vorbereitet. Die Praxis ist natürlich viel spannender. Zu-nächst durften sich die Kinder autodidaktisch mit dem skurril anmutenden Vehikel vertraut machen - was im Übrigen vielen gar nicht schwer fiel. Im Anschluss wur-den sie von einem Trainer des Vereins angeleitet. Sie konnten durch bestimmte Übungen ihr Sportgerät besser kennen lernen und bestimmte Fahrtechniken er-fahren. In kleinen Wettkämpfen durfte man sich messen. Auch mit dem Ball wurde gearbeitet. Allerdings waren nur Vorübungen möglich, weil richtiges Schießen oder Ballführen viele Monate Training voraussetzt. Zum Abschluss konnte man resümieren, dass die Kinder von dem Projekt begeis-tert waren und, was vielleicht noch wichtiger ist, gemeinsam viel Spaß hatten. Al-len Kindern wurde für ihre Leistungen und ihr Engagement eine Urkunde des Ver-eins überreicht. Der Verein darf gespannt sein, wie viele Kinder nach dem Projekt den Weg zum Training (Schnuppertraining: Dienstags 17.00 - 18.00 Uhr und donnerstags 17.30 -
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