Radsportverein "Teutonia" 1910 e.V. Krofdorf-Gleiberg
 
 

Chronik


Im Jahre  1909 wurde der Rad-Club „Teutonia“ Krofdorf
ins Leben gerufen. 
Die offizielle  Vereinsgründung war am 26. Februar 1910.
Zu den Gründern zählten u.a.  Hermann Bender, Karl Bork, 
Albert Krombach und Ferdinand  Schieferstein.
Zum 1. Vorsitzenden wurde  Adolf Emmerich gewählt.





Aller Anfang ist schwer,  diese Erfahrung ist auch dem 
Rad-Club „Teutonia“ nicht  erspart geblieben. Im ersten Jahr 
des Bestehens wurden  hauptsächlich Wanderfahrten 
unternommen und gesellige  Zusammenkünfte gepflegt.



Doch dies genügte der  sporteifrigen Schar nicht. 
Der Drang zur Teilnahme an  Radfahrfesten wurde immer 
stärker und bewegte die  „opferwilligen“ Mitglieder dazu,
sich eigene Korsoanzüge  anzuschaffen.

Im Jahre 1913 beging der  Verein sein 3-jähriges Stiftungsfest, 
verbunden mit  der Bannerweihe.

1914, mit Beginn des 1.  Weltkrieges, wurde dem Verein Halt 
geboten. Fast alle  Vereinsmitglieder mussten „zu den Fahnen“. 
13 Vereinsmitglieder kehrten  aus dem Krieg nicht mehr zurück.

Am 2. Januar 1919 wurde die  erste Nachkriegsversammlung 
einberufen und ein neuer  Vorstand gewählt. Adolf Emmerich, 
der dieses Amt seit der  Gründung begleitete, wurde erneut 
zum 1. Vorsitzenden  gewählt. 

Die allgemeine  wirtschaftliche Lage unseres Landes brachte 
es mit sich, dass mancher  sich nicht mehr am Sport beteiligen 
konnte. Inflation und  Arbeitslosigkeit zeigten Ihre Wirkung. 
Viele Vereinsmitglieder  gingen dadurch verloren.
Schon im Januar 1920 wurde  Adolf Schmidt (Post-Adolf) 
zum 1.Vorsitzenden gewählt.  Doch sein Kriegsleiden verhinderte
die Ausübung seines Amtes.  Noch im gleichen Jahr wurde 
Karl Schmitt (Drucker-Karl)  zum 1. Vorsitzenden gewählt. Er bekleidete 
das Amt bis zum Jahr 1928,  mit kurzer Unterbrechung. 
Stellvertretend war Gottfried  Häßler (1. Schriftführer) kurze Zeit 
als Vorsitzender  verantwortlich. 


Unter dem Vorsitz von Karl  Schmidt gelang es 1920, die ersten 
Saalsportmaschinen (Radball-  und Reigenräder) anzuschaffen. 
Die Finanzierung war durch  Zeichnung von Anteilscheinen 
möglich geworden.




Der Beitritt zum „Bund  Deutscher Radfahrer“ wurde beschlossen. 
Trainiert wurde im Saal und  auf dem Hof der Gaststätte „Moos“.

Die WKC-Reigenräder, auf  denen die Sechser-Mannschaft der 
Kunstfahrerinnen 1951 den  Deutschen-Jugendmeister-Titel errang, 
wurden 1928 erworben.

Aus dieser Zeit gibt es eine  interessante Geschichte von Willi Bender 
(Drucker-Willi): „Bereits im Jahre 1928 kaufte ich mir eine Ballmaschine. 
Vaters Kleinauto – ein  Mollmobil – aus Chemnitz, hatte ausgedient 
und stand abgemeldet in der  Garage. Ein Fahrradhändler in 
Kinzenbach tauschte mir Auto  gegen Radballmaschine.  Ein neues 
Radballrad damals 1928 war  schon sehr teuer. Als mein Vater davon 
erfuhr, war der Hausfrieden  kräftig gestört. Erst nach einigen Monaten 
haben wir uns versöhnen  können. Zwölf Jahre habe ich auf diesem 
Radballrad gespielt, dann dem  Verein überlassen.“  


1928 wurde das Gau-Sommerfest  des Lahngaues im BDR vom 21. bis 
23. Juli vom  Rad-Club „Teutonia“ Krofdorf ausgerichtet. 
Ehrenmitglieder des Vereins  waren 1928: Hermann Bender, Karl Bork, 
Albert Krombach, Ferdinand  Schieferstein und Karl Schmidt.


Am 22. Juli 1933 erfolgte die  Übernahme in den Reichsbund für 
Leibesübungen. Der Verein  blieb sportlich sehr aktiv – man spielte 
inzwischen auch noch Sechser-  Rasenradball. Die Vereinsführung 
lag von 1934 bis 1936 in den  Händen von Wilhelm Bender (Gärtnerei).  

Anlässlich des 25-jährigen  Jubliläumsfestes am 6. und 7. Juli 1935 
hat man die mehrfachen  Radball-Weltmeister Schreiber/Blersch aus 
Frankfurt verpflichtet und  wartete auch im Kunstradfahren mit einem 
ausgezeichneten Programm auf.

Im 2. Weltkrieg kam der  Sportbetrieb völlig zum Erliegen. 
Im Krieg blieben sieben  Krofdorfer Radsportler. 

Sie werden uns unvergessen  sein !

Nach dem katastrophalen  Zusammenbruch im Jahre 1945 hieß es, 
den Verein wiederum aus den  verbliebenen Trümmern erstehen zu 
lassen. Durch die  Kriegswirren ging wertvolles Vereinseigentum 
und auch viele unersetzliche  Erinnerungsstücke verloren.

Nach dem 2. Weltkrieg waren  alle Vereine des „Deutschen Reiches“ 
von den Alliierten verboten.  Es musste ein Antrag auf Neugründung 
bei der amerikanischen  Militärregierung in Wiesbaden gestellt werden. 
Der Name „Rad-Club-Teutonia“  durfte nicht verwendet werden.



Die erste Hauptversammlung  fand am 17.02.1946 statt. 
Es wurde beschlossen, dass  der Verein den Namen:
„Radsportverein  Teutonia 1910 Krofdorf-Gleiberg“ führt.  
Hier ist dem Vorstand von  1946/47 und seinem 1. Vorsitzenden 
Hermann Feiling und vielen  weiteren alten Radsportlern des 
Vereins zu danken, dass sie  es ermöglichten, den Verein neu 
entstehen zu lassen.

Die alte Trainingsstätte, der  Saal der Gaststätte Moos, war belegt. 
Man wechselte das  Vereinslokal und trainierte im Saal der 
Gastwirtschaft  „Zum Guten Freund“.  Sofort begann ein regelmäßiger
und eifriger  Trainingsbetrieb; durch seine Aktivität im Hallenradsport 
rückte der „Radsportverein  Teutonia 1910 Krofdorf-Gleiberg“ mehr 
und mehr in den Vordergrund.  Im Kunst- und Gruppenfahren sowie 
im Radball wurden beachtliche  Erfolge auf Landesebene erzielt. 

Das Jahr 1950 wurde ein  ereignisreiches Vereinsjahr mit einem 
glanzvollen 40-jahrigen  Jubiläumsfest am 29. und 30. Juli unter 
Teilnahme aller Ortsvereine  von Krofdorf-Gleiberg sowie von 18 
Radsportvereinen aus Hessen.



Werner Wenzel übernahm für 16  Jahre als 1. Vorsitzender die 
Verantwortung für den  Verein. 














Die Jugendradballmannschaften  Werner Leib/Walter Rinn und 
Willi Geller/Helmut Fiedler  qualifizierten sich im gleichen Jahr 
für die Teilnahme an den  Deutschen Hallenradsportmeisterschaften. 
32 Mannschaften aus dem  Bundesgebiet gingen an den Start. 
Die Mannschaft Walter  Rinn/Werner Leib erkämpfte den ersten 
Titel eines



Deutschen Jugendmeisters im  Zweier-Radball.





Willi Geller und Helmut  Fiedler belegten einen beachtlichen 
sechsten Platz. Mit welchem  Jubel dieser sportliche Erfolg in 
Krofdorf-Gleiberg aufgenommen  wurde, lässt sich nur schwer 
wiedergeben. Die Siegesfeier  glich einem Volks-Fest. 
Walter Rinn/Werner Leib waren  auch die ersten Sportler des 
Sportkreises Wetzlar die nach  dem Weltkrieg zu deutschen 
Meisterehren kamen.
Bei den Deutschen  Jugendmeisterschaften 1951 errangen unsere 
Sportlerinnen Gertrud  Feiling, Loni Bender, Gerlinde Rasser, 
Herta Chmeliczek, Toni Wagner  und Ria Wagner den ersten Titel eines




Deutschen Jugendmeisters im  Sechser-Kunstradfahren.





Derselben Mannschaft gelang  es, mit einer Umbesetzung 
(Inge Bender im Jahr 1953 für  Toni Wagner) in den beiden 
folgenden Jahren, ihren  Meistertitel erfolgreich zu verteidigen. 

Die intensive Jugendarbeit  des Vereins wurde bei der 
Deutschen Meisterschaft 1955  durch einen zweifachen Meistererfolg 
belohnt. Die Mannschaft  Werner Wenzel/Werner Schmidt wurde 
Deutscher Jugendmeister im  Zweier-Radball. Den Ehrenplatz belegte 
die Mannschaft Karlheinz  Dutenhöfer/Hans Bechthold. Qualifiziert 
war auch die 3. Mannschaft  Werner Häuser und Peter Ernd. 
Die Vereinsfinanzen ließen  jedoch einen Start der beiden nicht zu.  
Deutscher Jugendmeister im  Sechser-Kunstfahren wurde die 
Mannschaft mit den  Sportlerinnen Inge Rinn, Inge Bepperling, 
Gisela Drescher, Erika  Bürkle, Helga Lugner und Anneliese Ernd.







An dieser Stelle müssen wir  dankbar zurückblicken auf die 
Vereinsführung von Werner  Wenzel sen., der dem Verein bundesweite 
Präsenz verschaffte, und auf  die gesellschaftlichen Höhepunkte 
im Vereinsleben während  seiner Verantwortungszeit. Ebenfalls 
gebührt Dank den Fachwarten  Karl Leicht (Radball und Kunstrad) 
und Karl Bittendorf  (Kunstrad). Hier standen Sportwarte zur Verfügung, 
ohne deren stetige Anleitung  es keine meisterlichen Erfolge gegeben
hätte. 
Die Weiterentwicklung der  Radballräder durch Werner Wenzel sen., 
in Verbindung mit den BAUER-Werken, verbesserte  entscheidend 
die Professionalität des  Radballspieles. 

Auch sei erwähnt, dass durch  Unterstützungen von Vereinsmitgliedern, 
mit Schaufahren unserer  Sportlerinnen, Abhalten von Werbeveranstaltungen, 
Durchführung mehrerer  Großveranstaltungen in Krofdorf-Gleiberg, 
Zuschüsse der Gemeinde, des  Kreises und der Verbände es immer 
ermöglicht wurde, überhaupt  Sportlerinnen und Sportler zu den 
vielen Meisterschaften zu  entsenden und darüber hinaus fortschrittliche 
Saalsporträder in genügender  Anzahl anzuschaffen. Die Räderbeschaffung 
wurde zu einer dringenden  Notwendigkeit, da dem RTK viele Jugendliche 
zuströmten, die sich in den  Sparten Radball, Kunstfahren und zeitweilig 
auch im Radpolo betätigten.

Bei den Deutschen  Meisterschaften 1956, 1957 der  Jugend und 1961 
der Elite holte die  Sechser-Kunstradmannschaft erneut den  deutschen 
Meistertitel. Nicht zu  vergessen der jeweils 2. Platz bei der DM 1958, 
1959 und 1960 der Frauen in  gleicher Besetzung.

Die Entwicklung im  Zweier-Kunstradfahren verdient Beachtung.
Sehr viel Trainingsfleiß ist  erforderlich, um an Deutschen Meisterschaften 
überhaupt teilnehmen zu  können. Gertrud Feiling und Toni   Wagner 
erreichten bei den Deutschen  Meisterschaften 1951 und 1952 jeweils  
den 6. Platz. 



Einen 4. Platz erreichten Helga Schmidt  und 
Waltraud Peppler bei der DM  der Jugend 1955, 1956 in Frankfurt 
den 3. Platz, 1959 und 1960  den 2. Platz. 1957 erreichten bei den 
Deutschen Meisterschaften in  Gießen Helga Schmidt/Gertrud Kessler 
(geb.Feiling) den 4. Platz.






Im Jahr 1958 richtete unser Verein erstmals den 

„Großen Internationalen  BAUER-Radballpreis“

                                                                                 
aus. Vereinsmitglieder  errichteten in der „Turnhalle“ Tribünen unter 
der Federführung von Hermann  Feiling. Die Halle war zwei Tage 
ang zum Bersten voll. 
An den Start gingen Deutsche  Meister, europäische Landesmeister 
und die Weltmeister (1958 aus  der DDR die Mannschaft Martin/Degenkolb). 
Als Sieger aus 18  Mannschaften ging jedoch das junge Krofdorf-Gleiberger Team  Werner Wenzel/Günter Bittendorf hervor. 20 Jahre wurde dieser Preis  Jahr für Jahr ausgespielt. Ab 1970 gesponsert von der „Möbelstadt  Sommerlad“.  Alle Spitzenmannschaften Europas waren 
schon einmal in  Krofdorf-Gleiberg.


Vom 2. bis 4. Juli 1960  feierten wir unter Mitwirkung aller Ortsvereine das 
50-jährige Vereinsjubiläum  auf dem Festplatz neben der Turnhalle. 
Das Fest war mit vielen  Ehrungen für den Verein und seiner verdienten 
Mitglieder verbunden und  hatte einen großen Publikumszuspruch. 
Der Verein konnte zahlreiche  neue Freunde und Mitglieder gewinnen.


Wenige Wochen zuvor war unter  tatkräftiger Mithilfe der Vereinsmitglieder die gemeindeeigene  Schulturnhalle in der Burgstraße eingeweiht worden, 
die dem Radsport für die  Zukunft vermehrte Trainings- und Wettkampf-
möglichkeiten bieten sollte. 

1965 übergab Werner Wenzel sen. den Vorsitz an Heinz Bender bis  1966. 

Die Verbesserung der  Trainingsbedingungen zeigte sich 1966 deutlich 
durch den Gewinn von zwei  deutschen Meistertiteln im Radball. 
Werner Wenzel/Günter  Bittendorf bei den Radball-Männern und 
Wilfried Abel/Reinhard Peter  bei der Jugend.









1967 bis 1970 übernimmt  nochmals Werner Wenzel sen. den Vorsitz. 

Höhepunkt des sportlichen  Geschehens in unserer Gemeinde und 
insbesondere für unseren  Verein war die Erringung der Weltmeisterschaft 
1967 im Radball durch unsere Mannschaft Werner Wenzel/Günter  Bittendorf, 
die außerdem im gleichen Jahr  den Europa-Cup für sich entscheiden konnte.
Die Ankunft der Weltmeister  in Krofdorf-Gleiberg nach ihrem Erfolg glich 
einem Volksfest. Diesen  beiden so erfolgreichen Sportlern wurde 1968 
vom Bundespräsidenten das „Silberne Lorbeerblatt“ verliehen.

Nach dieser Erfolgsliste  erübrigt es sich fast, darauf hinzuweisen, wie 
viele Trainingsstunden und  welcher Fleiß notwendig sind, um bei 
Deutschen Meisterschaften,  Weltmeisterschaften und Europa-Cup 
starten und erfolgreich  bestehen zu können. Unterschätzt werden 
aber auch die Anforderungen  die an die Sportwarte, Vorstandsmitglieder 
und die Vereinsfinanzen  gestellt wurden und werden. Bei den Vätern  
der Aufbauzeit denken wir an:  Bernhard Sobozinski, Karl Leicht, 
Hans Häßler, Hans Reuschling  und Werner Leib.

Ebenfalls darf nicht  unerwähnt bleiben die Ausrichtung bzw. Durchführung 
der vielen örtlichen  Sportveranstaltungen. 

Im Vereinsfocus stehen immer  die Werbung und Gewinnung von 
Schülern, diese zu entwickeln  und zu erfolgreichen Sportlern auszubilden. 
Gerade in der Jugendarbeit  hat der Verein Erfolge vorzuweisen. 
Diese müssen aufgezeigt  werden, um zu erkennen, wie aktiv das 
Vereinsleben sein muss.


1968 wurden Deutsche Meister  der Jugend Kurt Fischer/Gerhard Wagner, 
1970 errangen zum ersten Mal  Hartmut Retzlaff/Rainer Will den Deutschen-Meister-Titel der  Radball-Jugend. Hartmut Retzlaff/Rainer Will 
wurden nach Werner  Wenzel/Günter Bittendorf zur Vorzeigemannschaft 
unseres Vereins. Weitere  Erfolge der beiden: 1977, 1978 und 1980  
Deutscher Meister der Männer.  1978 und 1979 Sieger des Deutschland-Pokales. Bei der  Radball-Weltmeisterschaft 1977 in 
Brünn erreichten Sie den 2.  Platz.

1971 trat Heinz Bender  endgültig das Erbe von Werner Wenzel sen. als 
1. Vorsitzender an. Bis 1998  blieb er für den Verein an erster Stelle in der
Verantwortung, er wurde 1998  zum Ehrenvorsitzenden ernannt und 
nimmt bis heute an den  meisten Vorstandsitzungen teil. Danke an 
Heinz Bender für die  langjährige Vereinsführung.  Bleib uns  mit Deinem 
Wissen noch lange erhalten!

Nicht hoch gelobt genug kann  der unermüdliche Einsatz unserer beiden 
Sportwarte Werner Häuser  (seit 1969 Radball) und Gertrud Kessler 
(seit 1963 für Kunstrad)  werden. Beide haben unseren Radsport mit 
Unterstützung der zur Zeit  aktiven Sportwarte Renate Krönlein, 
Christine Müller für das  Kunstrad sowie Martin Wagner, Wolfgang Weber 
und Dieter Fietkau  (Radball)  zu dem entwickelt, was wir  heute sind. 




Auch im  Sechser-Kunstradfahren konnte 1971 der Deutsche-Meister-Titel 
der Jugend errungen werden.  Für den Verein am Start waren 
Elvira Reuschling, Ortrud  Ekarius, Marianne Wagner, Christa Bechthold, 
Charlotte Bork und Annelie  Leib. 

Anfang der 70er Jahre wurde  der Fünfer-Radball von unserem Verein 
als Diziplin eingeführt. Ein  toller Mannschaftssport, aber sehr materialintensiv. 
1977 wurden die ersten  Deutschen  Meisterschaften  ausgetragen. 
Mit der Mannschaft Hartmut  Retzlaff, Rainer Will, Wenzel Kasch, 
Martin Wagner, Norbert  Leicht, Kurt Fischer, Wolfgang Weber 
wurden wir Meister. 
1978, 1979, 1980, 1981 und  1982 wurden jeweils „Treppchenplätze“ 
gewonnen. Aber 1983 war der  Erfolg wieder da. Deutscher 
Hallenradsportmeister  wurden:  Hartmut Retzlaff, Rainer  Will, 
Thomas und Frank Leicht,  Wilfried Abel, Norbert Leicht und Martin Wager. 
1999 und 2000 konnte jeweils  der 3. Platz gewonnen werden.
Danach ging die Erfolgsspur  verloren. Im Jahr 2008 konnte der 
Wiederaufstieg in die  Bundesliga erspielt werden. Wir sind gespannt 
und hoffen auf Erfolge.

Nachteilig ist die  unzureichende Möglichkeit des Trainings für eine 
Fünfer-Mannschaft. Die  Eduard-David-Halle steht häufig nicht zur 
Verfügung. 

Mit den Brüdern Thomas und  Frank Leicht wurde 1981 wieder ein 
deutscher Meistertitel der  Junioren im Radball gewonnen. 

Die Jugendarbeit in unserem  Verein bringt immer wieder erfolgshungrige
Sportler nach vorne. 1983  trat mit Thomas Abel/Daniel Laucht unser 
Nachwuchs mit dem Gewinn des  Deutschland-Pokales der Schüler A 
ins Rampenlicht des  Radsports. 1990 Deutscher Meister der Schüler A, 
1992 Deutscher Meister der  Jugend A, 1993 Deutscher Meister der Junioren.

Am 24. und 25. August 1985  wurde das 75-jährige Vereinsjubiläum im 
Festzelt in der  Turnhallenstraße gefeiert. Zwei Tage Volksfest mit einem 
gut besuchten Frühschoppen  halten die Veranstaltung in Erinnerung. 

Vom Vereinsmitglied Heinz  Best wurde eine neue Vereinsfahne gestiftet.  
Das alte Vereinsbanner war  durch einen Wasserschaden vernichtet worden.

Vorausgegangen war die  Ausrichtung der Deutschen Hallenradsport-
Meisterschaften der Junioren  am 1. und 2. Juni 1985.  Von  unserem 
Verein waren keine Sportler  qualifiziert. .





Thomas Abel mit seinem neuen  Partner Jens Häuser wurden zur vierten 
Vorzeigemannschaft. 1995  Gewinner des Deutschland-Pokales der 
Jungamateure und erster  Sieger des Europacups der Jungamateure 
in Ailingen. 1998 in Koblenz,  3. Platz bei der DM der Elite. 2002 in 
Denzlingen 2. Platz bei der  DM und Sieger im Radball- Deutschland-Pokal 
der Elite und endlich 2003  Deutscher Meister der Elite.

2001 waren Thomas Abel/Jens  Häuser als Ersatzmannschaft eingeladen 
zur  Hallenradsport-Weltmeisterschaft in Japan, 2002 und 2003 Teilnehmer 
für Deutschland an der  Weltmeisterschaft. Mit dem 5. Platz 2002 in Dornbirn 
und dem 4. Platz in  Schiltigheim wurden zwar die Erwartungen nicht erfüllt. 
Aber es verdient Anerkennung,  an einer WM überhaupt für die BRD 
teilnehmen zu dürfen. Thomas  Abel spielte ab 2005 mit neuem Partner 
für den Radsportverein  Hechtsheim. 2006 und 2007 wurden die beiden  
Radballweltmeister. 

„Doch nicht nur auf dem  Spitzensport liegt das Augenmerk unseres Vereins, 
uns liegt vor allem auch der  Breitensport am Herzen. Wir haben drei 
Bambini-. zwei Schüler- und  zwei Jugendmannschaften als Nachwuchs 
aufgebaut“;  so waren die Worte unseres 1. Vorsitzenden Heinz Bender. 
Und hier die Erfolgsstory:





1999 und 2000 Luca  Wagner/Sascha Götz Deutsche Meister der 
Radball-Schüler B. 2001  Philipp Schäfer/Kai Kraft Deutsche Meister 
der Radball-Schüler B, 2006  Jascha Wagner/Kevin Brückmann 
Deutsche Meister Schüler A  (U15).



1999 bis 2004 übernahm Jürgen  Weidl als 1. Vorsitzender die 
Verantwortung für den Verein.  Ab 2005 ist Heinz Peter Laucht 
unser 1. Vorsitzender. Es ist  heute nicht selbstverständlich, 
ein Ehrenamt zu übernehmen.
Wer freuen uns, beide in  unseren Vereinsreihen zu haben.

Bei allen sportlichen  Erfolgen ist leider etwas sehr Wichtiges auf der 
Strecke geblieben, dies ist  der gesellschaftliche Teil unseres Vereins. 
Denken wir an die Gründer,  die gemeinsam Radtouren unternahmen 
und die Geselligkeit  pflegten. Wir erinnern uns gerne an sehr schöne 
Radfahrer-Bälle im Saal der  Gaststätte  „Zum Guten Freund“. 
Die Besucherströme zum  Internationalen Bauer-Radballreis und zu 
den Folgeveranstaltungen des  Sommerlad-Preises.

Erstmals weckte nach langer  Zeit das Europacup-Finale Radball  
der U 23 in 2008  das Zuschauerinteresse. Spannende Spiele  konnten 
die zahlreichen Fans in der  Eduard-David- Halle sehen. Hoffentlich 
ein erfreulicher Trend. Luca  Wagner und Sascha Götz erspielten 
als Gastmannschaft den 2.  Platz. 

Im Jubiläumsjahr ist ein

Internationales  Elite-Radball-Turnier „100 Jahre Radsport im RTK“ 

in Vorbereitung. Termin: 28. und 29. August 2010. Wir  hoffen auf die 
Zusagen von  Spitzenmannschaften aus Deutschland, der Schweiz, 
Österreich und Belgien. Eine  große Anzahl von Vereinsmitgliedern 
und Sportbegeisterten zum  Besuch dieser Veranstaltung zu­ aktivieren, 
ist uns Verpflichtung. 

Eine eigene  Radtouristikgruppe existierte im RTK seit 1982. Hier war in 
fast familiärer Atmosphäre  ein jeder gerne gesehen, gleich welchen
Alters oder Geschlechtes.  Unser Verein war einer der ersten im 
heimischen Raum, die  „Jedermann-Veranstaltungen“ organisierten. 
Denken wir an die  „Lahn-Dill-Radtouristikfahrt“, die in eigener Regie 
durchgeführt wurde. 
An fehlender Manpower ist die  Initiative im Breitensport mit 
Country-Tourenfahrten (CTF),  Rad-Touristik-Touren (RTF) und 
Jedermann-Veranstaltungen auf  der Strecke geblieben. Die 
Radtouristikgruppe hat sich  leider nicht wie erwartet weiterentwickelt. 

Aus den Augen haben wir  diesen Teil des Radsportes nicht verloren. 
Wir zitieren hier einen Satz  von Prof. Dr. Ralf Roth, Sporthochschule Köln: 
 „Radfahren stellt eine  ideale Kombination aus gesundheitlichem und 
hohem Erlebniswert dar.“

Aus bescheidenen Anfängen ist  in 100 Jahren ein gut strukturierter, 
angesehener und mit vielen  sportlichen Erfolgen dekorierter Verein  
herangewachsen.  Durch diese Erfolge haben wir maßgeblich  zur
Popularität des Radsports  beigetragen. 

Das Schönste an allem, so  meinte Willi Bender bereits 1977
zurückblickend, sei, dass der  Spielbetrieb auch heute noch weitergehe
.

D.S.
15.12.2010


                                 Willi Bender und Heinz Bender